Pflanzen regulieren unser Klima: sie produzieren Sauerstoff, binden CO2 und halten durch Verdunstung den Wasserkreis- lauf in Schwung. Auch in unseren Städten sorgen Pflanzen für mehr Wohlbefinden. Gärten, Dach- und Fassadenbegrünung führen zum Beispiel zu einem angenehm kühlen Klima am und im Haus.
Zur Website vom Botanischen GartenDächer können sich im Sommer stark aufheizen. Je nach Dachmaterial und -farbe auf bis zu + 70 °C. Pflanzen kühlen durch die Verdunstung der Blätter die Umgebungsluft ab. Begrünte Dächer werden deshalb auch im Hochsommer nur bis zu + 25- 30°C heiß. Das hält nicht nur die Luft im Haus kühl, sondern verringert auch Temperaturschwankungen. Intensiv begrünte Dächer kühlen auch die Umgebung: ein paar Meter um das Dach herum ist es etwa 1,5 °C kühler als im Rest der Außenluft.
Darüber hinaus nehmen begrünte Dächer durchschnittlich 30 Liter Regenwasser pro m2 auf und geben es langsamer in die Regenrinne ab, als das bei unbegrünten Dächern passiert. Das verhindert Überschwemmungen in Gärten und die Überlastung der Stadtkanalisation. Außerdem binden und filtern Gründächer Feinstaub.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Dachbegrünung. Die extensive Dachbegrünung eignet sich für Statiken mit geringer Traglast, ist meist pflegeleicht und preiswert in der Herstellung und Unterhaltung. Da das Substrat hier nicht so hoch geschichtet wird, empfiehlt es sich hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen zu nehmen, so spart man sich die zusätzliche Wässerung.
Die intensive Dachbegrünung umfasst eine höhere Substratschicht (15-80cm). Dies ermöglicht zwar einen größeren Spielraum bezüglich der Pflanzenauswahl, erfordert aber auch einen höheren Kosten- und Pflegeaufwand. Allerdings kann eine größere Interaktion mit Tieren wie z.B. Insekten und Vögel ermöglicht und strukturelle Elemente eingebracht werden, um Mikrohabitate zu schaffen. Ein Gewinn für die Tier- & Pflanzenwelt.
Hier eignen sich diverse Pflanzengemeinschaften. Ob Saatgut oder vorgezogene Pflanzen. Zusätzliches Rechgut, zum Beispiel aus dem eigenen Garten, kann helfen Moose und Flechten zu etablieren. Auch das experimentieren mit unterschiedlichen Pflanzen aus dem eigenen Garten kann sich lohnen, probiert euch da gerne aus!
des Dachaufbaus. Sie verhindert, dass Pflanzenwurzeln bis zum darunterliegende Dach vordringen.
schützt das Dach vor mechanischer Beschädigung.
leitet überschüssiges Wasser ab.
Das verwendete Substrat sollte für eine Dachbegrünung geeignet sein, hier kann keine Gartenerde verwendet werden. Nährstoffe, Körnung und pH-Werte spielen hier eine große Rolle.
hilft Staunässe zu verhindern.
zur ausreichenden und regelmäßigeren Bewässerung anspruchsvollerer Pflanzen.
Um auf dem Dach ein kleines Ökosystem zu schaffen, können Lebensraum-Angebote für Tiere eingebracht werden. Sowohl Nisthilfen für Vögel und Insekten als auch Tränken sind denkbar. Hierfür kann auf herkömmliche Produkte zurückgegriffen werden wie Nisthöhlen, Vogelhäuschen oder Insektenhotels.
Es eignen sich aber auch selbstgebaute oder getöpferte Nisthilfen für Vögel, aufgeschüttete Sandhügel für Wildbienen oder auch Totholzelemente. Ein hohes Angebot an Insekten ist für brütende Vögel besonders interessant.
Zur Unterstützung der Pflanzenentwicklung und Nährstoffverfügbarkeit im Boden, empfiehlt es sich weiterhin mit Mykorrhiza-Pilzen versetzten Substraten zu arbeiten, sowie Pflanzen in die Pflanzengemeinschaft mit aufzunehmen, die eine sogenannte „Rhizobien-Symbiose“ mit Bakterien eingehen.
Die Bakterien und die Mykorrhiza-Pilze gehen eine symbiotische Verbindung mit den Pflanzen ein und versorgen diese mit Nährstoffen, um im Gegenzug beispielsweise Photosynthese Produkte, also Kohlenhydrate zu erhalten.
Einfache Insektenhotels lassen sich mit wenig Aufwand bauen. Meistens hat man die Materialien wie Holzreste und Schnitt von Sträuchern und Stauden eh zu Haus.
Dieses Insektenhotel haben wir in etwa zwei Stunden gebaut. Auf unserer Homepage findest du die genaue Bauanleitung für diese Insektenunterkunft.
Lebendige Dächer, grüne Wohlfühloasen, unterirdische Wasserspeicher, Biotope in der Nachbarschaft… Wohin zuerst?! Hier bekommst du einen Überblick.